Große Beteiligung am Mitmach-Kunst-Projekt von Soroptimist International (SI) Lauterbach-Vogelsberg
Der „Löwe“ ist erneut für rund vier Wochen verhüllt und durch sein „Bücherkleid“ nicht nur zu einem Friedenssymbol, sondern auch zu einem Mahnmal für Meinungsfreiheit umgewidmet. Die mit der Bücherverbrennung 1933 während der Nazi-Diktatur beginnende systematische Zerstörung von Meinungsfreiheit, Bildung und Kultur war der Anfang einer Folge ungeahnter und grausamster Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Das Löwendenkmal ist daher mit Büchern verhüllt, die oder deren Autor*innen während der Nazi-Diktatur 1933 bis 1945 verboten wurden. Auch Buchseiten aus defekten oder nicht mehr verwendbaren Büchern wurden in Kindergärten, Schulen, Vereinen, Kirchengemeinden und Seniorenheimen mit Friedenssymbolen versehen und bilden einen Teil der Verhüllung.
Wegen der großen Beteiligung an der SI-Mitmach-Kunst-Aktion konnten nicht alle Buch-Bilder ihren Weg an den „Löwen“ finden. Diese wurden zu Girlanden verarbeitet, die für die Dauer von „Nie wieder Krieg!“ die Stadtbücherei Lauterbach schmücken. Gerade hier sind die Girlanden genau richtig: Zum einen engagiert sich Petra Scheuer, Leiterin der Stadtbücherei Lauterbach, bei diesem Projekt in besonderer Weise und organisiert auch die öffentliche Lesung am 25. September im Hohhaus-Ehrenhof. Zum anderen ist gerade die Stadtbücherei einer der Orte in Lauterbach, in denen Bildung und Lesekultur durch Bücher für alle zugänglich gemacht wird.
Die im Grundgesetz verankerte Meinungsfreiheit und die Freiheit von Bildung, Wissenschaft, Kultur und Presse sind nicht nur Pfeiler der Demokratie, sondern auch ein hohes Gut, dessen wir uns täglich bewusst sein sollten und das es zu bewahren gilt.
Das SI-Projekt „Nie wieder Krieg!“ wird vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert. Alle weiteren Informationen und Termine des Rahmenprogramms unter www.niewiederkrieg.net
Foto: SI/Kirst