Projekt „Nie wieder Krieg!“ verwandelt Löwendenkmal in eine Ausstellung für den Frieden
„Nie wieder Krieg!“ ist das Projekt von Soroptimist International (SI) Lauterbach-Vogelsberg, das das Lauterbacher-Löwendenkmal in ein Friedens-Denkmal auf Zeit umwandelt.
Der „Löwe“ wurde am 29. August in rund 2000 Krawatten gehüllt, die in KiTas, Schulen, Seniorenheimen, Kirchengemeinden, Vereinen und engagierten Haushalten des Vogelsbergkreises kreativ bemalt und damit in Friedensbotschaften verwandelt wurden. Vorangegangen war ein Spendenaufruf von SI, in dem um Krawatten für dieses Projekt gebeten wurde. Der Rücklauf war enorm, und das nicht nur mengenmäßig, sondern vor allem geographisch. Es beteiligten sich nicht nur Spender*innen aus Schlitz, Lauterbach, Herbstein mit umliegenden Stadtteilen, sondern deutschlandweit sowie aus Frankreich, Schweden, Österreich, Rumänien, Kroatien und Israel.
Auch der eine oder andere Prominente bzw. Politiker trennte sich von seinem Langbinder, und so reichten auch u.a. Axel Hacke, Jan Weiler, Jörg Bombach, Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserale, Heiko Maas, Michael Brandt, Volker Bouffier, und auch Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller ihre Krawatte für „Nie wieder Krieg!“ ein.
Zwar machte das Wetter zunächst die Verhüllung des Löwendenkmals zu einem Vorhaben in Regenkleidung, aber sowohl die großartige Vorbereitung der SI-Arbeitsgruppe unter der Projektleitung von Ute Kirst, als auch der perfekte Aufbau des tragenden Gerüsts durch ihren Mann Daniel Schmidt waren eine Gesamt-Gemeinschaftsleistung, deren Erfolg in weniger als einer Stunde rund um den Sockel des Löwen zu bewundern war. „Insgesamt eine wirklich harmonische Zusammenarbeit, so dass alles wie geplant ablaufen konnte,“ lobte Kirst das gesamte Team von „Nie wieder Krieg!“
Es sollte auch nicht lange dauern, bis große Mengen an Betrachter*innen den Weg zum „Hingucker“ in der Mitte des Berliner Platzes fanden. Letzteren hatte die Stadt Lauterbach auch für die „Strolch-Olympiade“ vorbereitet, es gab beschirmte Sitzgelegenheiten, Essen und Getränke-Stände sowie Kaffee und Kuchen am Stand von SI Lauterbach-Vogelsberg. Man nahm sich viel Zeit, um die einzelnen Botschaften der Krawatten zu lesen, das Gespräch mit den SI-Damen oder untereinander zu suchen und auch die angebotenen Hintergrund-Informationen zu nutzen, wie u.a. die aufgestellte Steele am Fuß des Denkmals oder die ausgehängten Informations-Banner am Zaun des Hohhauses, wo auch die lange Liste aller Beteiligten in Augenschein zu nehmen ist.
Ein Rahmenprogramm u.a. mit Bücherturm in der Stadtbücherei Lauterbach, Einzelveranstaltungen wie der Vortrag über den Verein „Zeltschule“ am 17. 9. im Posthotel Johannesberg oder das Friedenskonzert mit Miriam Hanika in der Stadtkirche am 25.9. werden den rund vierwöchigen Verhüllungszeitraum des Löwendenkmals begleiten – der Zeitraum, der sowohl den Antikriegstag am 1. September als auch den Weltfriedenstag am 21. September umschließt.
Zusätzlich zu den rund 2.000 Krawatten am Löwendenkmal sind weitere über 1700 bemalte Kunststücke an Girlanden rund um den Berliner Platz zu besichtigen.
„Nie wieder Krieg!“ wird gefördert vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“.
Alle Informationen und Details des Projektes unter www.niewiederkrieg.net.
Fotos : Anna Kirst, Ute Kirst