Der Löwe erblüht - Ein Zeichen für Zuversicht und ein blühendes Miteinander in Frieden

Das Projekt „Nie wieder Krieg!“ von Soroptimist International (SI) Lauterbach-Vogelsberg setzt auch in 2020 ein Zeichen. Zum dritten Mal steht das Löwendenkmal in Lauterbach im Zentrum des Geschehens. Das Kriegs- und Siegesdenkmal (1870/71) wird in diesem Jahr mittels unzähliger Blumen, die vor allem von Kindern und Senior*innen herangezogen werden, zum Blühen gebracht.

Das Projekt wurde für 2020 konzipiert und seine maßgebliche Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ bewilligt, noch bevor das Corona-Virus eine Pandemie auslöste. Alle Beteiligten haben sich entschlossen – trotz der vielen organisatorischen Herausforderungen, die die neue Situation mit sich bringt – das Projekt umzusetzen: der Löwe soll, gerade jetzt, ein Zeichen für Zuversicht und ein blühendes Miteinander in Frieden werden.

Die Pandemie schafft eine unmittelbare Sensibilität für die Zerbrechlichkeit der Welt, in der wir leben, und die wir, zumindest in Europa, für selbstverständlich hielten. Wir erleben massivste Veränderungen und erfahren, dass es Bedrohungen für unsere Gesellschaft gibt, deren Folgen sich so eklatant auswirken, dass sie seit 75 Jahren ohne Vergleich sind.

Aber auch im 75. Jahr nach Ende des zweiten Weltkriegs und inmitten einer umfassenden Veränderung unserer Lebenswelt dürfen wir nicht vergessen, dass Frieden eine zarte Pflanze ist, die gehegt und gepflegt werden muss; wie wichtig Demokratie für deren Gedeih ist, die mit Freiheit, Toleranz, Gleichberechtigung, Weltoffenheit und Mitmenschlichkeit starke Wurzeln ausbildet.

 

Die Verhüllung:

Das Löwendenkmal in Lauterbach wird mit über 100 Blumenkästen voller Pflanzen zum Erblühen gebracht. Samen, Erde und Blumenkästen werden kostenfrei an zahlreiche Kindergärten, Schulen und Seniorenheime übergeben, die sich am Projekt beteiligen. Dort werden die Blumen bis zur Blüte gebracht.

Das verstärkte Gerüst der Friedensballons von 2019 wird Ende August am Löwendenkmal aufgebaut. Dort werden die Blumenkästen bis zum Fuß des Löwen rund um den Denkmalsockel angebracht und bringen den Löwen damit zum Erblühen, pünktlich zum 1. September, dem Antikriegstag. Dankenswerterweise übernimmt der Betriebshof Lauterbach die Bewässerung der zahlreichen Blumenkästen, so dass die die Blumen über einen Zeitraum von vier Wochen frisch bleiben werden.

 

„Sag mir, wo die Blumen sind“: Singflashmob

Damit viele Menschen gleichzeitig Bild und Botschaft des blühenden Friedens-Löwen teilen und tragen, ist für Samstag, den 5. September um 14:30 Uhr ein Singflashmob geplant. Wegen der gegebenen Lage ist noch unklar, in welcher Form er stattfindet – angestrebt wird eine digitale Variante, die von vielen Sängerinnen und Sängern mitgestaltet werden kann.

Gesungen wird „Sag mir wo die Blumen sind“ auf Deutsch, Englisch und Französisch. Der Folksong von Pete Seeger ist eine Art „Hymne“ der frühen Friedensbewegung und immer noch aktuell, Text und Melodie sind mittlerweile kulturhistorisches Allgemeingut. Wer üben und mitsingen möchte, kann sich zu gegebenem Zeitpunkt auf www.niewiederkrieg.net den Text herunterladen.

Sollte ein Singflashmob am Löwendenkmal unter Auflagen möglich sein, wird darüber rechtzeitig informiert.

 

Alle Erlöse von „Nie wieder Krieg!“

gehen in diesem Jahr an medico international – Hilfe für Rojava

Rojava zeichnete sich durch ein friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedenster Religionszugehörigkeiten und Ethnien aus. Erfolgreich hatte die kurdische Selbstverwaltung begonnen, ein Gemeinwesen auf der Grundlage basisdemokratischer Entscheidungsstrukturen in Politik und Ökonomie aufzubauen und dabei die Gleichberechtigung der Frauen zu einem Kernziel zu machen.

Seit der türkischen Militäroperation in Nordsyrien/Rojava in 2019 sind Zehntausende geflohen. Die humanitäre Situation vor Ort ist dramatisch und es ist völlig unklar, ob die Menschen jemals wieder in ihre Häuser zurückkehren können. Der Krieg und das Versagen internationaler Politik machen die Errungenschaften Rojavas - Demokratie, Partizipation und Gleichberechtigung - zunichte. Was die militärischen Abkommen zwischen Russland, Türkei und dem syrischen Regime langfristig für die Region bedeuten werden ist offen. Was zurzeit bleibt, ist die solidarische Unterstützung der Nothilfe, denn der Hilfsbedarf ist riesig. medico international unterstützt Partnerorganisationen vor Ort bei der Versorgung von Flüchtlingen und versucht, den Betrieb in Krankenhäusern und Flüchtlingscamps aufrecht zu erhalten.

 

Spenden sind jederzeit willkommen!

Soroptimist Verein Lauterbach-Vogelsberg e.V.

IBAN DE 47 518 500 79 0027161456, Sparkasse Oberhessen

»Nie wieder Krieg!«  -  Mitmach-Kunst-Aktion des Service-Clubs
Soroptimist International Lauterbach-Vogelsberg e.V.

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